angelika gebhard, enkelin des komponisten hermann zilcher, machte ihr abitur in der max-rill-schule in reichersbeuern. nach einem abgeschlossenem pädagogikstudium in münchen umsegelte sie acht Jahre lang zusammen mit dem einhand-weltumsegler rollo gebhard die welt bis nach alaska. am ende stand dann eine sportliche höchstleistung, als sie von australien nach deutschland sechs monate non-stop segelten, ohne in einem hafen anzulegen. nach ihrer rückkehr wurde sie mitbegründerin und stellvertretende vorsitzende der „gesellschaft zur rettung der delphine“, die sich zum ziel gesetzt hat, fischfang mit treibnetzen weltweit zu verbieten.
nach den weltmeeren bereiste sie europäische wasserwege mit dem eigenen boot, zuletzt auf der wolga bis zur mündung ins kaspische meer. bis heute ist es in russland verboten, mit einem ausländischen boot auf russischen binnengewässern unterwegs zu sein. die gebhards tarnten ihr boot mit einer russischen flagge und klebten nachts russische registrierungsbuchstaben auf die bordwand. als sie schließlich im hamburger hafen wieder festmachen, haben sie über 15 000 kilometer durch russland und europa zurückgelegt.
seit 1996 arbeitet sie zusammen mit dem russischen künstler andrey alexander. gemeinsam haben sie bücher und bildbände über ihre reisen durch russland veröffentlicht und filmdokumentationen für den br produziert. seit 2007 leitet sie das projekt „pergamon-2-life“, in dem andrey alexander in einer fotokunstrekronstruktion den ostfries, nordfries, süd- und westfries des pergamonaltars zu neuem Leben erweckt. im verlag edition panorama erschien ein kalender, der den damaligen stand der arbeit dokumentiert und der auf einem internationalen kalenderwettbewerb in baden-württemberg mit einer silbermedaille ausgezeichnet wurde.
2012 fand die erste ausstellung statt in der staatlichen galerie lipetzk in russland. vom 22.april - 21. juli 2013 präsentierte das international renommierte staatliche puschkin museum in moskau unter dem titel: " giganten gegen götter - das zweite leben des pergamon altars" als weltpremiere in originalgröße 4 x 30 m die fertige rekonstruktion. die ard berichtete mehrfach in den tagesthemen über die viel beachtete eröffnung. über 300 000 interessierte haben die ausstellung besucht. 2015 folgte unter dem titel: "die dunkle seite des pergamonaltars" eine weitere ausstellung im staatlichen architekturmuseum in moskau.